Peer Wandiger vom Blog www.selbstständig-im-netz.de fragte, welche Technik wir denn so im Büro stehen haben und fürs Bloggen und Arbeiten nutzen. Wenn ich genau hinschaue, ist das eine ganze Menge. Das sind die Fragen, die Peer uns gestellt hat:
Welche Technik nutzt Du aktuell für deine Online-Aktivitäten?
Ich konzentriere mich mal auf die Hardware: Im Büro kommt vor allem mein Desktop-PC zum Einsatz, auch für meinen Blog. Den Rechner habe ich speziell für meine Bedürfnisse vom Techniker meines Vertrauens zusammenschrauben lassen. Ich bin ja hauptberuflich Lektorin und Redakteurin und blogge nur nebenbei. Oft landen Buchmanuskripte, sehr umfangreiche Buchmanuskripte, auf meinem Schreibtisch. Mit Rechnern mehr oder weniger von der Stange habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht, da ist mir so manches Dokument in der Schlussphase der Bearbeitung, wenn dann viele Kommentare, Überarbeitungen, Fußnoten, Kopfzeilen, Randfahnen, Tabellen und Grafiken, ein Inhaltsverzeichnis, ein Abbildungsverzeichnis und ein Index enthalten sind, einfach mal abgestürzt. Und bis sich dann Word wieder berappelt hatte, verging viel Zeit. Kein schönes Gefühl, wenn der Abgabetermin naht. Mit meinem auf mich und meine Arbeit exakt zugeschnittenen PC ist mir das noch nie passiert! Hat was gekostet, war aber jeden Cent wert.
Ich arbeite mit zwei großen Monitoren, die ich auch nicht missen möchte. Auf ihnen kann ich mir gleichzeitig den Ursprungstext und die Überarbeitung, Formatierungen und Kommentare etc. anzeigen lassen und trotzdem ist der Text noch lesbar und wird nicht von Elementen überlagert. Toll!
Für Ausdrucke steht bei mir ein Farblaser-Drucker, aus gesundheitlichen Gründen mit einem Feinstaubfilter versehen.
Großen Wert lege ich auf eine ergonomische Tastatur und einen Trackball als Mausersatz. Beides ist erst einmal gewöhnungsbedürftig, aber da ich mehr oder weniger den ganzen Tag schreibe, für mich unverzichtbar. Schmerzende Hände? Kenne ich nicht mehr, seitdem ich diese beiden Geräte bei mir im Einsatz habe. Nicht zuletzt habe ich noch einen Laptop, den ich tatsächlich viel fürs Bloggen nutze. Warum? Ganz einfach: Das mache ich gern und oft vom Sofa aus.
Welche Technik hättest Du gern?
Grundsätzlich glaube ich, dass ich gut ausgestattet bin, akuten Bedarf sehe ich derzeit nicht.
Worauf könntest Du nicht verzichten?
Eigentlich auf keines der oben genannten Dinge, die gerade im Zusammenspiel für mich mittlerweile sehr gut passen. Im Bereich Software gibt es (neben den üblichen Office-Programmen) ein kleines, sehr feines Programm, das für mich unverzichtbar geworden ist: Scrivener. Ich lektoriere nicht nur, sondern schreibe auch viel (eine Übersicht über meine Bücher gibt es hier). Scrivener ist für mich die perfekte Schreibsoftware, wesentlich flexibler als Word, wenn es um die Verwaltung von Texten geht, auf die Bedürfnisse von Autoren und Schriftsteller zugeschnitten und zudem sehr preiswert. Auch die Texte meines Blogs werden darin vorbereitet und verwaltet.
Welche Technik hat in der Vergangenheit die meisten Probleme bereitet?
Auf die unpassenden Rechner habe ich ja schon hingewiesen. Das war wirklich katastrophal. Übrigens hatte ich damals nicht irgendeinen Rechner gekauft, der bei einem Discounter oder in einem Elektronikmarkt rumstand, sondern schon konkret mit Mitarbeitern vor Ort oder beim großen Business-PC-Hersteller auch telefonisch an der Bestellhotline besprochen, was ich mache und wofür ich den Rechner denn genau brauche. Angeblich wurden die PCs dann auch individuell zusammengestellt. Im Ergebnis bekam ich trotz der Vorgespräche Rechner, die einfach untauglich waren. Leider habe ich selbst nicht viel Ahnung davon und musste mich auf die Aussagen verlassen. Mittlerweile habe ich gelernt, dass nur jemand, der wirklich verstanden hat, was ich den Tag über mache, der sich einmal mit mir an meinen Schreibtisch gesetzt und mit mir meine Tätigkeiten bis in die Einzelheiten durchgesprochen hat, mir auch ein Gerät hinstellt, das passt.
Ein weiteres Ärgernis waren die Tintenstrahldrucker, die ich früher bei mir stehen hatte. Ständig war eine Patrone leer oder der Druckkopf verstopft oder irgendetwas anderes lief nicht an den Kisten – quer durch alle Marken. Und da haben die Drucker dann ohne Vorwarnung die Arbeit eingestellt, ein Unding, wenn man wie ich auf Ausdrucke angewiesen ist. Außerdem waren die Dinger immer so fürchterlich langsam, das nervt, wenn man 100 Seiten und mehr ausdrucken will. Mein Laserdrucker ist teurer, das ist mir klar, aber er ist deutlich schneller, ein echtes Arbeitstier und er hat noch nie einfach so die Arbeit eingestellt, sondern meldet rechtzeitig den Bedarf an neuem Toner. Ein Tintenstrahldrucker kommt mir garantiert nicht wieder ins Büro.
Was hast Du mal benutzt, aber heute nicht mehr?
Meine Switchbox, mit der ich meinen Laptop an die Tastatur und den Monitor anschließen und dann auf Knopfdruck zwischen Laptop und Desktop hin- und herwechseln kann, brauche ich nicht mehr. Aber ein Faxgerät habe ich selbst nicht mehr hier rumstehen.
Wie viel Geld gibst Du für Büro-Technik aus?
Wenn alles läuft: sehr wenig. Ab und zu mal eine neue Patrone für den Laserdrucker, das war’s.
Wenn ich ein Problem habe, rufe ich meinen Techniker. Das kostet dann natürlich etwas mehr, kommt aber sehr selten vor. Und es lohnt sich. Früher habe ich versucht, Probleme selbst zu beheben, und es gelegentlich auch geschafft. Aber das hat unendlich lange gedauert und war auch nicht immer erfolgreich. Ich bin Lektorin, keine Technikerin. Heute rufe ich einen Fachmann und kann nach kurzer Zeit problemlos weiterarbeiten. Das ist meiner Meinung nach sogar preiswerter, als wenn ich meine wertvolle Arbeitszeit damit verschwende, selbst eine Lösung zu finden.
Womit arbeiten Sie im Büro? Fehlt etwas in Ihrer Ausstattung? Wie gehen Sie mit Problemen um? Schreiben Sie mir und den anderen Lesern im Kommentar über Ihre Erfahrungen.
Abb.: One Pixel Studio-AdobeStock
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