„Was ist das denn für eine geniale Kombination?“, dachte ich sofort, als ich den Titel des Kochbuchs „One Pot Soulfood“ sah! Leckeres Seelenfutter essen und nur einen Topf abwaschen müssen — das ist definitiv das perfekte Feierabendessen, wenn der Tag lang und anstrengend war. Ich freute mich also auf geeignete Rezepte für die Tage, an denen zwar Wohlfühlgerichte auf den Teller kommen sollen, ich aber keine Lust habe, lange in der Küche zu stehen.
Und so probierte ich auch sofort eines der Rezepte aus, kaum dass das Kochbuch bei mir gelandet war: Pasta mit Kürbis und Salbei. Für mich steht kein anderes Gemüse so sehr für den Herbst wie Kürbis. Sobald die leuchtend orangefarbenen Hokaidos auf dem Markt auftauchen, stellt sich bei mir ein bisschen Wehmut ein. Dann weiß ich, dass der Sommer irgendwann vorbei sein wird und der Herbst kommt. Und den Herbst wiederum mag ich nicht besonders: kalt, trübe, nass, grau … Das ist also die richtige Zeit für Soulfood.
Alles aus einem Topf: Pasta mit Kürbis und Salbei
Kürbis muss meiner Meinung nach immer ein wenig gekitzelt werden, damit er nicht total langweilig schmeckt. Und die Kochbuchautorinnen von „One Pot Soulfood“ kitzeln ihn aufs Vortrefflichste! Und dazu noch unaufwendig: Sie kombinieren den Kürbis mit Lauch (eine eher übliche Verbindung) und würzen das Gericht mit Brühe, Salz und Pfeffer. Den Pfiff bringen dann Salbei, Piment und Zitronensaft und -schale. Vor allem die Zitrone fand ich überraschend perfekt zum Kürbis.
Der Clou an dem Ganzen ist, dass die Nudeln von Anfang an mitgekocht werden. Da war ich zugegebenermaßen skeptisch. Ich habe ja einmal in Italien gelebt und fragte mich schon, was wohl meine italienischen Freunde und Freundinnen dazu sagen würden. Aber das Ergebnis hat mich überzeugt. Nicht nur, dass die Nudeln schön bissfest wurden, sie haben sich auch ganz wunderbar mit dem Geschmack vollgesogen und sind eine sahnig-cremige Verbindung mit dem Gemüse eingegangen. Und das Ganze kommt so natürlich wirklich mit wenig (Koch-)Geschirr aus! Für einen Abwaschmuffel wie mich ein unschätzbarer Vorteil.
Seelenfutter aus nur einem Topf quer Beet
Susanne Bodensteiner und Sabine Schlimm kochen sich in ihrem One Pot Soulfood-Kochbuch einmal quer durch alle Gänge und einmal rund um die Welt. Von der Misosuppe mit Tofu und Nudeln über die Texmex-Bohnenpfanne, Buchweizentopf mit Stremellachs und Onepot-Köttbullar bis hin zu Garam-Masala-Porridge ist alles dabei, was sich in einem Topf, auf einer Pfanne oder auf einem Blech zubereiten lässt und beim Essen glücklich macht. Damit ist das Kochbuch meiner Meinung nach nicht nur für die Feierabendküche geeignet, sondern auch für alle, die in der Ferienwohnung, im Camper oder Wohnwagen oder auch auf dem Segelschiff kochen wollen, wenn der Platz knapp und die Zeit für Besseres als Kochen und Abwaschen reserviert ist.
Ich sehe schon: In der nächsten Zeit werde ich mich wohl einmal durch die Rezepte aus diesem Kochbuch durchkochen. Wenn das alles so lecker und unkompliziert ist wie die Pasta mit Kürbis und Salbei, habe ich wohl mein neues vorläufiges Lieblingskochbuch gefunden (ich gebe zu, das wechselt etwas häufiger). Als Nächstes werde ich einmal die Schupfnudeln mit Schnitzelstreifen aus einem Topf ausprobieren.
Das Buch wurde mir vom Verlag für die Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt.
Abb.: Verlag, NOBU-AdobeStock, Cordula Natusch
0 Kommentare zu “Perfekte Feierabendküche: One Pot Soulfood”