Dass ein erholsamer, gesunder Schlaf für uns Menschen überlebenswichtig ist, ist schon lange erwiesen. Dennoch haben immer mehr Menschen Schwierigkeiten, auf das von Medizinern geforderte Minimum von sechs Stunden zu kommen. Mit ein paar Tipps fallen Einschlafen und Durchschlafen leichter.
Intelligenter wirken durch mehr Schlaf
Wie wichtig ein guter, erholsamer, gesunder Schlaf ist, weiß man erst, wenn man einmal über längere Zeit an Schlaflosigkeit oder Schlafschwierigkeiten gelitten hat. Morgens wie gerädert aufstehen, den ganzen Tag müde und unkonzentriert sein und am Abend trotzdem nicht einschlafen können – das kann einen Menschen zermürben. Tiefer, erholsamer Schlaf ist wichtig für unsere Gesundheit. Und nicht nur dafür. Die schottische Universität St. Andrews hat eine Studie veröffentlicht, nach der wir nach einem ausreichenden Schlaf auf andere intelligenter wirken. Der Grund ist einfach: Unsere Augen sind dann offener. Wir wirken also einfach wacher auf andere.
Tipps für einen gesunden Schlaf
Vorweg: Mit Schlafstörungen ist nicht zu scherzen. Wer dauerhaft Probleme hat, einzuschlafen oder durchzuschlafen und morgens einfach nicht erholt aufwacht, sollte sich Rat von einem Arzt oder einer Ärztin suchen und die Ursachen abklären lassen. Schlafstörungen können auf ernsthafte Erkrankungen wie einen Burnout hinweisen. Immerhin gibt es Mediziner und Medizinerinnen, die sich ausschließlich auf die Schlafforschung und die Behandlung von Schlafstörungen spezialisiert haben.
Was unseren Schlaf stört
Oft ist aber auch unser Verhalten daran schuld, dass wir nachts nicht zur Ruhe kommen. Spätnachmittags noch ein Kaffee, schweres Essen zum Abendessen und über Bett ein Fernseher, in dem ein spannender Krimi läuft, da ist es kein Wunder, dass man nicht einschläft. Dabei trägt unser Verhalten in großen Ausmaß dazu bei, gut zu schlafen.
Wie gute Schlafhygiene aussieht
Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von Schlafhygiene, also von schlaffördernden Verhaltensweisen und Maßnahmen. Einige der wichtigsten Regeln sind:
- Nach dem Mittagessen keinen Kaffee oder schwarzen Tee mehr trinken. Das darin enthaltene Koffein oder Teein pusht den Körper und verhindert, dass wir zur Ruhe kommen.
- Sport treiben. Oder zumindest für Bewegung sorgen. Dann schläft es sich gleich viel besser. Allerdings sollte Sport nicht unmittelbar vor dem Zubettgehen erfolgen, dafür ist der Morgen besser geeignet.
- Abends ein festes Ritual einführen. Damit signalisieren Sie dem Körper: Jetzt geht’s ins Bett! Mein Tipp: eine Tasse beruhigenden Kräutertee.
- Im Bett nicht lesen, fernsehen, stricken oder Ähnliches. Das Bett sollte nur zum Schlafen genutzt werden (es sei denn, Ihr Partner ist anwesend, dann fallen Ihnen bestimmt noch andere Dinge ein).
- Eine Entspannungstechnik wie Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxion lernen und anwenden. Damit können Sie die Gedankenspirale, die viele Menschen vom Einschlafen abhält, wirkungsvoll anhalten. Und Stress lässt sich so auch noch abbauen.
Handy aus!
Auch die ständige Bildschirmarbeit stört unseren Schlaf. Dabei ist „Arbeit“ hier sehr weit zu verstehen, denn wir schauen ja längst nicht mehr nur im Büro auf unsere Computerbildschirme. Im Gegenteil: In den Pausen heben wir kaum den Blick vom Smartphone, in der U-Bahn nutzen wir das Tablet, um E-Books zu lesen, und abends starren wir auf den Fernseher, um uns von Filmen und Serien unterhalten zu lassen. Dabei sind sich die Fachleute sicher, dass weniger Tätigkeit am Bildschirm besser für unseren Schlaf ist. Schalten Sie also abends irgendwann Handy, Laptop und Fernseher aus und erholen Sie sich vom Dauergeflimmer.
Meine persönlichen Schlafkiller 1 und 2 sind übrigens kalte Füße und Helligkeit. Dagegen helfen Socken oder eine Wärmflasche (notfalls auch im Sommer) und Verdunklungsvorhänge oder eine Schlafbrille.
Es gibt keine verbindliche Norm für die Menge an Schlaf, die wir brauchen, um erholt zu sein. Das ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Der Durchschnitt liegt bei ungefähr sieben Stunden. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin hat auf ihren Internetseiten eine Reihe Ratgeber für gesunden Schlaf, darunter auch einen Schlafratgeber speziell für Frauen, veröffentlicht. In diesem Sinne: Gute Nacht!
Abb.: Netrun78-adobestock
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